Bulgarien verfügt über eine gute strategische Lage in der EU. Auch das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut.
Die Staatsverschuldung weist im Verhältnis zum Budgetdefizit im Europäischen Vergleich als Indikator für eine Wirtschaftsstabilität gute Werte aus:
Abbildung 70: Durchschnittliches Budgetdefizit/Überschuss (2008-2013) zur Staatsverschuldung in %: Invest bulgaria Agency
Die Ratingagenturen zeigen ebenso ein stabiles Rating für Bulgarien:
Tabelle 22: Rating im Ländervergleich der verschiedenen Ratingagenturen (2017/2018)
Land |
Fitch | S&P | Moody’s | |||||||||||||
Von zu | Von zu | Von zu | ||||||||||||||
Bulgarien |
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Deutschland |
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Dominikanische Republik |
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Griechenland |
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Italien |
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Norwegen |
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Österreich |
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Polen |
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Portugal |
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Rumänien |
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Schweden |
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Schweiz |
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Spanien |
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Tschechien |
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Türkei |
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Ungarn |
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USA |
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Die folgende Tabelle zeigt einige interessante Kennzahlen im Vergleich Deutschland und Bulgarien:
Tabelle 23 Bulgarien im Vergleich: Eurostat-Daten 2017-2018
Jahr | Deutschland | Bulgarien | EU (28) | |
Bevölkerung (1000) | 2018 | 82850 | 7050 | 512648 |
BIP /Einwohner | 2017 | 39600 | 7100 | 29900 |
Wirtschaftswachstum/% | 2017 | 2,2 | 3,6 | 2,4 |
Inflationsrate/% | 2017 | 1,7 | 1,2 | 1,7 |
Arbeitskosten/h € | 2017 | 34,60 | 4,90 | 26,60 |
Hier zeigt sich der deutliche Unterschied in den Arbeitskosten pro Stunde (Deutschland 34,60€ und Bulgarien 4,90€). Die Wirtschaft in Bulgarien ist jedoch im Aufwärtstrend. So ist das Wirtschaftswachstum mit 3,6% 2017 höher als in Deutschland (2,2%) und im EU-Durchschnitt (2,4%) und die Inflationsrate deutlich niedriger mit 1,2% als in Deutschland und EU-Durchschnitt (1,7%).
Man bekommt viel Leistung für sein Geld!
Abbildung 72: Inflationsrate Bulgarien: Trading economics
Die Inflationsrate befindet sich seit 2009 auf einem stabil niedrigen Niveau. Das Bruttoinlandsprodukt steigt langsam kontinuierlich an.
Abbildung 73: Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Milliarden Euro 1990 – 2017: laenderdaten.info
Die Importe und Exporte steigen stetig an und halten sich auch die Wage – Bulgarien hat eine ausgeglichene Im- und Exportlage.
Abbildung 74: Entwicklung der Im- und Exporte in Milliarden Euro 1990 – 2017: laenderdaten.
Das Land lebt nicht – wie der Durchschnitt der Eurostaaten – auf Kredit. Die Prokopf-Verschuldung ist in Bulgarien deutlich niedriger als im EU-Durchschnitt und im Vergleich zu Deutschland.
Abbildung 75: Vergleich der Bruttoverschuldung pro Einwohner mit der Europäischen Union in Euro: orange=Europa und grün=Bulgarien : laenderdaten.info
Die Preisvergleiche im Bereich Gaststätten und Hotels in den vergangenen Jahren zeigen in ausgewählten Ländern folgende Zahlen:
Abbildung 76: Abstand des Preisniveaus Gaststätten und Hotels im Vergleich zu Deutschland in Prozent (Eurostat/Statista)
Bulgarien hat ein stabilen Sektor Dienstleistungen, die meisten Jobs entstehen aber in der Landwirtschaft.
Abbildung 77: Entwicklung Erwerbstätige auf Wirtschaftssektoren in Bulgarien 2007-2017 in % (Nordbank/Statista)
Die Staatsverschuldung ist in Bulgarien mit 24,1% im Vergleich zu anderen Staaten z.B. Deutschland (62,9%) prozentual zum BIB sehr gering.
Abbildung 78: Staatsverschuldung 1.Quartal 2018 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt BIP in % (Eurostat)
Erstaunlich ist – trotzdem in Deutschland so viel über Gleichberechtigung geredet wird – dass die statistischen Zahlen eine offenbar andere Realität zeigen. So befindet sich Deutschland im EU-Vergleich Gleichberechtigung in der Kategorie Arbeit knapp unterhalb des EU-Durchnitts:
Abbildung 79 EU: Gelichberechtigung in Kategorie Arbeit nach dem Gender Equality Index 2015 (Statista)
Auch in Bereich Bildung scheint Deutschland von sehr vielen Staaten abgehängt zu sein. Der Gender Equality Index zeigt Deutschland im unteren Ranking.
Die Arbeitsbedingungen scheinen in Deutschland strenger zu sein als in den meisten anderen europäischen Staaten – zumindest was die Arbeitszeit angeht. Doch auch hier ist Deutschland nicht Meister und wird so z.B. von Finnland überholt. Bulgarien ist in der Beziehung in etwa so gemütlich wie die Schweiz.
Abbildung 80 Anteil der Befragten, der Angab in der Regel 5 Tage in der Woche zu arbeiten (Eurostat/Statista)